Auch wenn im heutigen Yogaunterricht die körperliche Übungspraxis des Hatha Yoga meist in den Mittelpunkt gestellt und somit dem Bedürfnis heutiger westlicher Menschen entgegengekommen wird, so beruht er doch immer auf geistigen, philosophischen und medizinischen Grundlagen, die aus einer Übungsfolge erst Yoga werden lassen und zu meditativer Achtsamkeit führen. Dieser Erfahrungsschatz ermöglicht die tiefgreifende Wirkung des Yoga, die auf einer ganzheitlichen Erfahrung und Entwicklung des Selbst beruht.
In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit dem sogenannten achtstufigen Pfad des klassischen Yoga, der die Yogapraxis in bestimmte Schritte strukturiert, aber auch Hinweise zur inneren Haltung und unserer gegenüber Mitmenschen und Umwelt gibt. Die Interpretation dieser zuerst von Patanjali niedergeschriebenen Begriffe hat eine historische Entwicklung erfahren, so dass wir einen Zugang aus unserer heutigen Perspektive suchen werden. In diesem Sinne werden wir heutigen Yoga im Kontext seiner Geschichte und geistigen Grundlagen betrachten.
Besonders interessant für die eigene Yogapraxis sind in den Schriften dargelegte Erfahrungen wie die typischen Hindernisse, du uns vom Yoga oder auch von anderen Vorhaben abhalten können und unter anderem mit Täuschungen unserer Wahrnehmung zusammenhängen sowie Möglichkeiten, sie zu überwinden, die Bedeutung von Leid und Glück, die Entwicklungsmöglichkeiten unserer Persönlichkeit im Yoga und die Befreiung eines verengten und verstellten Blicks auf uns selbst und die Welt durch Achtsamkeitsschulung und Fokussierung des Geistes.
Wir werden im Bewusstsein dieses stufenweisen Yogaweges ein ausgewogenes Programm mit Entspannung, Körper- und Atemübungen, Sinneslenkung und Bewusstseinsschulung hin zur Meditation üben.
Bitte bequeme Kleidung und Decke oder großes Handtuch als Unterlage und, falls vorhanden, rutschfeste Socken mitbringen.
Tee und Wasser wird bereitgestellt, kleinen Imbiss, falls gewünscht, gern mitbringen.