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Unser vegetatives Nervensystem besteht aus den beiden Bereichen Sympathikus und Parasympatikus. Vereinfacht gesagt ist der Sympathikus für Aktivität zuständig, sein „Gegenspieler", der Parasympatikus, sorgt für Regeneration und Entspannung. Wenn der stetig erforderliche Ausgleich zwischen beiden aus dem Gleichgewicht gerät, können negativer Stress, Unruhe und Anspannung, aber auch Immobilität und sozialer Rückzug und daraus entstehende psychosomatische Beschwerden die Folge sein.
Der Vagusnerv ist der größte Nerv des parasympathischen Nervensystems und reguliert fast alle inneren Organe, z.B. Herz und Lunge, sowie unser reflexhaftes Verhalten. Neben seiner vegetativen Funktion ist er an der motorischen Steuerung von Kehlkopf, Rachen, Nackenmuskulatur, Kiefergelenk und Rachen beteiligt.
In neuerer Körperforschung wurde entdeckt, dass der Vagusnerv zwei unterschiedliche Funktionen und Bereiche hat. Gerät der Ausgleich des Nervensystems zugunsten des ventralen Vagus aus dem Gleichgewicht, können Anspannung, Ruhelosigkeit und negativer Stress vielfältige körperlich-seelische Beschwerden auslösen können, wie z.B. Migräne, Nackenverspannungen, Verdauungsbeschwerden, Herz-Rhythmus Störungen, Unterleibsbeschwerden, Ängste und Verstimmungen.
Spezielle Übungen zur Aktivierung des ventralen Vagus, der auch unser soziales Kommunikationssystem steuert, unterstützen über die Verbesserung seiner neurologischen Funktion einen ganzheitlichen Ausgleich, so dass Körper und Seele von Zuständen der Unruhe, Unsicherheit und Isoliertheit zurückfinden in Gefühle sozialer Eingebundenheit, Ruhe und Sicherheit.
Ich habe mich zu diesem Thema intensiv weitergebildet und forsche weiter daran, u.a. in Zusammenarbeit mit Annette Stratmann, die von Stanley Rosenberg ausgebildet und autorisiert wurde ebenso wie mit meinem Netzwerk von KörpertrainerInnen.
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